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Diskussion «INTERLIS I oder II»
Artikel 1-3 von 3



Stefan Keller
10. November 03 (19:45 Uhr)
Beitragsnummer: 45
In Beitragsnummer 23 werden die folgenden Fragen gestellt: 1. Verwendung von INTERLIS 1 und INTERLIS 2 aus Sicht der realen Bedingungen und Verhältnisse im heutigen Markt; und 2. Sind die Auftragnehmer und vor allem die Kunden in der Lage, mit INTERLIS umzugehen?

Zu 1. Es waren schon immer die Auftraggeber, die die "realen Bedingungen und den Markt" mitbestimmt haben. Die grössten Nutzniesser der Datenmodellierung mit INTERLIS sind die Auftraggeber, speziell die öffentliche Hand. Sie sollte daher auch entsprechend handeln, wie sie das bisher auch meistens getan hat - falls sie sich des Potentials bewusst gewesen ist...

Zu 2. Dies stellt zur Debatte, dass Auftragnehmer und Kunden nicht in der Lage sein könnten... Datenmodellierung ist vergleichbar mit einem Bauplan eines Hauses: Ich zweifle, ob jemals die Architekten und Bauingenieure die Bauunternehmer fragten, ob sie imstande seien, mit Bauplänen und SIA-Normen umzugehen? Beide - Bauunternehmer und GIS-Auftragnehmer - sind Kunden, die sicher mindestens an "Best-Practices" interessiert sind.

Tatsächlich ist INTERLIS 2 umfangreicher als 1. Daher ist die Folgefrage durchaus erlaubt, was es denn für Konsequenzen und Lösungswege gibt mit INTERLIS umzugehen. Meine kurze Antwort darauf lautet: Weiterbilden, sich unterstützen lassen und eigene Erfahrungen sammeln.

Man beachte auch, dass - wenn man INTERLIS sagt - meistens mehrere Aspekte aufs Mal gemeint sind: explizit festgelegtes Datenmodell (nach den Regeln der Kunst), langfristig archivierbare Daten, informationsverlustfreier Transfer, autom. Qualitätsprüfung, etc. Nicht zu vergessen: Nicht alle Kunden sind an informationsverlustfreien Formaten interessiert (z.B. CAD)!

Claude Eisenhut
7. November 03 (18:57 Uhr)
Beitragsnummer: 31
INTERLIS 2 wurde entwickelt, weil die Kunden folgendes wollten:
- Kompatibilität zur internationalen Normung (ISO 19100 und XML)
- inkrementelle Nachlieferung
- Beschreibung der grafischen Darstellung
- Unterstützung für kantonale Erweiterungen

Für neue Datenmodell ist INTERLIS 2 die bessere Wahl, u.a. weil:
- eine exaktere Datenbeschreibung möglich ist (z.B. Kardinalitäten)
- fixe Schnittstellen sind einfacher zu implementieren, da das Transferformat XML ist und somit Standardfunktionen benutzt werden können


Urs Müller
31. Oktober 03 (11:16 Uhr)
Beitragsnummer: 23
Die Frage nach der Verwendung von INTERLIS I oder INTERLIS II bei heutigen Datenmodellierungsaufträgen stellt sich immer wieder. Ich möchte diese Frage gerne aus Sicht der realen Bedingungen und Verhältnisse im heutigen Markt diskutiert haben. Sind die Auftragnehmer und vor allem die Kunden in der Lage, mit INTERLIS umzugehen?



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